Zeltberater: Welches Zelt passt zu mir?


Draußen zuhause – mit dem richtigen Zelt wird dein Trip komfortabel, trocken und stressfrei. Unser Zeltberater führt dich Schritt für Schritt zur passenden Kategorie in unserem Shop und erklärt alles, was du vor dem Kauf wissen solltest: Größe, Aufbau, Material, Wassersäule, Packmaß und mehr.

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Schnell-Check: 4 Fragen vor dem Kauf

  1. Wie transportierst du das Zelt? Rucksack/Fahrrad/Kanu → Gewicht & Packmaß sind entscheidend. Auto/Campingplatz → Komfort & Raum gehen vor.
  2. Wie viele Personen schlafen darin? Plane pro Person 55–65 cm Liegebreite + Gepäckreserve.
  3. Welche Tour ist typisch? Wochenendtrip, Festival, Familienurlaub, Trekking, Küste, Skandinavien, Hochgebirge?
  4. Spezielle Einsätze geplant? Wintertour, längere Reise, Hund, Nachwuchs → eine Größenklasse größer wählen.

Kauftipp: Wer groß ist, unruhig schläft oder viel Ausrüstung hat, nimmt das Zelt eine Nummer größer (z. B. statt 2P ein 3P).

Zeltkategorien im Überblick

Jede Zeltform bringt eigene Vorteile mit. Wähle nach Reiseziel, Transportart und gewünschtem Komfort:

1. Aufblasbare Zelte – in Minuten bezugsfertig

Ideal für: Familien & Komfort-Camper, häufiger Standortwechsel ohne Stress.

  • Vorteile: Blitzschneller Aufbau mit Pumpe, sehr stabil durch Luftkanäle, kein Gestängebruch.
  • Beachte: Etwas größeres Packmaß, Pumpe erforderlich.

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2. Familienzelte – viel Platz & Stehhöhe

Ideal für: Familien, Gruppen, längere Urlaube auf dem Campingplatz.

  • Vorteile: Getrennte Schlafkabinen, Stehhöhe, großer Vorraum zum Kochen & Verstauen.
  • Beachte: Höheres Gewicht & Packmaß, Transport im Auto empfohlen.

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3. Iglu- & Kuppelzelte – die Allrounder

Ideal für: Einsteiger, Wochenendtouren, gemischte Einsätze.

  • Vorteile: Oft selbsttragend, wenig Heringe nötig, kompakte Stellfläche, windstabil.
  • Beachte: Schräge Wände → etwas weniger nutzbare Innenhöhe als im Tunnelzelt.

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4. Leicht- & Trekkingzelte – Grammjäger aufgepasst

Ideal für: Trekking, Bikepacking, Weitwandern, Kanutouren.

  • Vorteile: Minimales Gewicht, kleines Packmaß, schneller Aufbau.
  • Beachte: Kompromisse bei Raumgefühl & Robustheit je nach Gewichtsklasse.

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5. Tunnelzelte – Maximum an Raum pro Gramm

Ideal für: Schlechtes Wetter, längere Touren, Skandinavien.

  • Vorteile: Steile Wände → sehr gute Raumausnutzung, große Apsiden, oft gleichzeitiger Aufbau von Innen- & Außenzelt.
  • Beachte: Benötigt gute Abspannung & größere Stellfläche, nicht freistehend.

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6. Wurfzelte – sekundenschnell fürs Festival

Ideal für: Festivals, Kurztrips, Gelegenheitscamper.

  • Vorteile: In Sekunden aufgestellt, unkompliziert.
  • Beachte: Größeres Packmaß im zusammengelegten Zustand, eher für Autoanreise.

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Vergleich: Welcher Zelttyp passt zu welchem Einsatz?

KategorieTransportAufbauRaumgefühlWettertauglichkeitTypischer Einsatz
Aufblasbare ZelteAutosehr schnellhoch3–4 Jahreszeiten je nach ModellFamilienurlaub, Wochenenden
FamilienzelteAutozügigsehr hoch (Stehhöhe)3 JahreszeitenCampingplatz, längere Aufenthalte
Iglu/KuppelRucksack/Autoschnellmittel3 Jahreszeiten (geodätisch: 4)Allround, Einsteiger
Leicht/TrekkingRucksack/Bikeschnellniedrig–mittel2–3 Jahreszeiten (UL)Trekking, Bikepacking
TunnelzelteRucksack/Autoschnell (gekoppelt)hoch3–4 JahreszeitenSchlechtes Wetter, Skandinavien
WurfzelteAutoSekundenniedrig–mittelSommer/ÜbergangFestival, Kurztrip

Material & Konstruktion – was dahinter steckt

Außenzeltstoffe

  • Polyester: UV-stabil, dehnt kaum bei Nässe, robust – ideal für Camping & Familienzelte.
  • Polyamid/Nylon: sehr leicht & reißfest – beliebt bei Trekking & High-End.
  • Baumwolle/TC (Technical Cotton): top Klima, aber schwerer & langsam trocknend.

Beschichtungen

  • PU (Polyurethan): sehr wasserdicht, Nähte per Tape versiegelbar, preislich attraktiv.
  • Silikon (ein-/doppelt SI): extrem reißfest & langlebig, sehr leicht; Nähte oft mit Nahtdichter zu versiegeln.

Gestänge

  • Aluminium: Standard – stabil & leicht.
  • GFK/Glasfaser: günstiger, etwas schwerer.
  • Luftschläuche: bei aufblasbaren Zelten – kein Gestängebruch, sehr schneller Aufbau.

Konstruktion

  • Doppelwandig (Standard): Atmungsaktives Innenzelt + wasserdichtes Außenzelt → weniger Kondenswasser, besseres Klima.
  • Freistehend: häufig bei Kuppel/Geodät – flexibel auf harter Unterlage.
  • Gekoppelt: häufig bei Tunnel – Innen- & Außenzelt in einem Schritt aufgebaut, ideal bei Regen.

Wassersäule, Wetter & Jahreszeiten

  • Außenzelt: ab 1.500 mm nach DIN wasserdicht – praxisnah empfehlen wir ab 2.000–3.000 mm.
  • Zeltboden: höher belastet → ≥ 3.000 mm, ideal 5.000 mm+.
  • 2-Jahreszeiten: Sommer & warme Regionen – maximale Belüftung.
  • 3-Jahreszeiten: Frühling bis Herbst – Allround, sturmsicherer Aufbau & Lüfter.
  • 4-Jahreszeiten/Expedition: Sturm & Schnee – robuste Gestänge, viele Abspannpunkte, bodennahes Außenzelt.

Praxis-Tipp: Immer lüften! Kondenswasser ist normal – gute Lüfter & straffe Abspannung reduzieren Tropfenbildung deutlich.

Packmaß, Gewicht & Transport

  • Gewicht pro Person rechnen: 1,0–1,5 kg/Person = sehr gut; 1,6–2,0 kg/Person = okay.
  • Gruppentour: Gewicht aufteilen (Außenzelt / Innenzelt / Gestänge / Heringe).
  • UL-Zelte: extrem leicht, aber empfindlicher – Footprint/Groundsheet nutzen.
  • Autoanreise: Komfort & Raum vor Grammjagd priorisieren.

Aufbau, Belüftung & Pflege

Aufbau

  • Variante A: Innenzelt zuerst, dann Außenzelt – flexibel, bei Regen nachteilig.
  • Variante B: Gekoppelt/gleichzeitig – ideal bei schlechtem Wetter.
  • Grundregeln: windabgewandt aufbauen, Abspannleinen setzen, Heringe ans Gelände anpassen (Sand/Schnee/Stein).

Belüftung

  • Querlüften: zwei gegenüberliegende Öffnungen nutzen.
  • Außenzelt straff und mit Bodenabstand spannen – fördert Luftaustausch.

Pflege & Lagerung

  • Niemals nass einlagern – nach der Tour gründlich trocknen.
  • Schmutz mit Schwamm & klarem Wasser entfernen, keine Waschmaschine.
  • Nahtdichter (SI-Zelte) bzw. Tapes (PU-Zelte) prüfen.
  • Zuhause locker lagern, Reißverschlüsse entlasten.
FAQ – Zelte | Camping Factory

FAQ – Häufige Fragen

Welche Zeltgröße ist richtig? +
Für 2 Personen empfehlen wir mindestens 120 cm Liegebreite plus Apsis. Große Personen achten auf Liegelänge ≥ 220 cm. Mit Kind/Hund lieber 3P.
Wie wichtig ist die Wassersäule? +
Sehr wichtig: 2.000–3.000 mm am Außenzelt und ≥ 3.000 mm am Boden sind praxistauglich. Ebenso wichtig sind saubere Abspannung und gute Lüftung.
PU oder Silikon-Beschichtung? +
PU ist sehr wasserdicht und tapebar. Silikon punktet bei Reißfestigkeit & Langlebigkeit und wird oft bei Leichtzelten eingesetzt.
Kuppel- oder Tunnelzelt? +
Kuppelzelte sind freistehende Allrounder mit einfachem Aufbau. Tunnelzelte bieten die beste Raumausnutzung und sind bei schlechtem Wetter komfortabel.
Brauche ich ein Footprint/Groundsheet? +
Empfehlenswert – schützt den Zeltboden vor Abrieb und Nässe und erhöht die Lebensdauer.